Praxistest versteht sich als freie, experimentelle Studiosituation, welche, fokussiert auf auditive/visuelle künstlerische Produktion, StudentInnen eine Anlaufstelle für ihre Projekte bietet. Spielerische Auseinandersetzung mit Klang-, Video- und Medienkunst, Elektronik Grundlagen abseits des Winkler-Bausatzes, das Aus- und Einbrechen aus und in digitale Systeme/physical computing.
Im Gegensatz zu einer klassischen Werkstätte mit ihren auf eine konkrete Produktion gerichteten Gerätschaften, gleicht dagegen das Studio einem experimentellen Baukasten mit analogen und digitalen Modulen.
Als Prototyp mit skizzenhaftem Charakter funktioniert es als betreute Kompetenzstelle und technisch fundierter Erfahrungsraum für die Konzeption von Kompositionen innerhalb des Koordinatenfelds von Kunst und Designs.
Dabei geht es um die Grundprinzipien des Regelns und Schaltens, das Eingreifen der BobachterInnen in ein System mit nur vermeintlicher Kontrolle, um eine mögliche Dechiffrierung allerdings keine von vornherein determinierte Erklärung.
Dabei steht nicht die Technik oder Technisches Fachwissen im Vordergrund sonder eine De-codierung der uns alltäglich umgebenden technischen Blackbox.
Vom Piepsen unseres Weckers über den Werbeclip in der U- Bahn, die U-Bahn selbst, bis hin zu so vermeintlich analogen Dingen wie dem Wasser aus der Leitung werden von Soft- und Hardware, mittels Interfaces, geregelt und gesteuert.Einer Ohnmacht durch eine ständig zuhnehmenden Technisierung, des Alltags muss durch gezielte Aufklärung begegnet werden dabei stoßen rein fachwissenschaftliche Ansätze an ihre didaktischen Grenzen. Innerhalb von 30 Jahren ist die Rechenleistung eines raumfüllenden “Supercomputers” in Form von “Smartphones” in unsere Hosentaschen gewandert. Auch der billigste dieser ”Hosentaschensupercomputer“ ist heute in der Lage, Mittel für Video, Musik, Bild, Text und Software Produktion und Distribution zu sein.
Technik als Spielzeug und dem Spass am Feedback!